Kennst du schon Taiwan? Eine kleine Insel, in der Nähe von Festland-China. Sie ist so schön, dass die Portugiesen sie bei ihrer Entdeckung direkt „Ilha Formosa“ getauft haben, was übersetzt einfach „schöne Insel“ bedeutet.
Taiwan ist auf jeden Fall ein faszinierendes Reiseziel mit einer reichen Kultur, atemberaubenden Landschaften und einer spannenden Geschichte. Egal, ob du eher die Natur, die Kunst oder die Geschichte magst. In Taiwan findest du immer das Richtige für dich.
Die Insel selber ist relativ klein, weshalb sie perfekt für Rundreisen geeignet ist. Dafür kann ich dir den Taiwan-Reiseführer von Lonely-Planet* empfehlen. In einem Urlaub kannst du locker alles abklappern, was es zu entdecken gibt. Du musst aber natürlich vorher wissen, welche Orte sich lohnen und welche nicht. Deshalb stelle ich dir hier in diesem Artikel die Top 10 Sehenswürdigkeiten Taiwans vor, die du auf keinen Fall verpassen darfst!
Auf Taiwan wird übrigens Mandarin-Chinesisch gesprochen. Anders, als auf dem Festland, werden hier aber die traditionellen Langzeichen benutzt. Es gibt einige Unterschiede zwischen beiden Schreibweisen. Willst du vor deiner Reise also noch ein paar Langzeichen lernen, dann kannst du das mit einem einfachen Trick machen. Du kannst auch noch die kostenlose Plattform ChineseClass101.com benutzen, um die Aussprache und dein Hörverständnis zu üben.
Inhaltsverzeichnis
Der Taipei 101

Kommen wir zuallererst zu „dem Wahrzeichen“ Taiwans – dem Taipei 101. Dieses ikonische Gebäude befindet sich in der taiwanesischen Hauptstadt und war einst das höchste Gebäude der Welt.
Der Name des Gebäudes kommt von der Anzahl der Stockwerke, denn es hat genau 101 Stück davon. Du kannst einfach den Aufzug nehmen und bist in kürzester Zeit auf der Aussichtsplattform in den oberen Etagen. Von dort aus kannst du den beeindruckenden Panoramablick auf die Skyline von Taipeh und die umliegenden Berge genießen. Du solltest aber besser schwindelfrei sein!
Im Wolkenkratzer selber gibt es auch eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants und anderen Unterhaltungseinrichtungen. Du kannst hier shoppen, essen gehen und sogar ein Observatorium besuchen, wenn du Lust hast.
Der Taipei 101 ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk sondern auch ein Symbol für den Fortschritt und die Modernität Taiwans. Er ist gleichzeitig modern, aber erinnert optisch an eine traditionelle Pagode. Wirklich wunderschön!
Der Taroko-Nationalpark

Einer der beeindruckendsten Naturlandschaften der ganzen Insel ist mit Sicherheit der Taroko-Nationalpark. Hier gibt es viel zu entdecken und ist ein absolutes Muss für jeden Naturliebhaber.
Die Hauptattraktion des Parks ist die berühmte Taroko-Schlucht. Dabei handelt es sich um eine tief eingeschnittene Schlucht mit steilen Klippen und smaragdgrünen Flüssen. Sie bildet einen schönen Kontrast zwischen Marmorfelsen und wilder, grüner Natur.
Ein weiteres Highlight ist die Shakadang-Brücke. Von ihr aus hast du einen wunderbaren Blick auf den glasklaren Shakadang-Fluss.
Der Taroko-Nationalpark bietet insgesamt auch zahlreiche Wanderwege, die du entdecken kannst. Hier erwarten dich z.B. malerische Täler, die zu idyllischen Wasserfällen oder zu versteckten Tempeln führen.
Du warst nicht wirklich in Taiwan, wenn du nicht den Taroko-Nationalpark besucht hast. Er muss auf jeden Fall auf deine ToDo-Liste.
Die Longshan-Tempel

Einer der bekanntesten Tempel in ganz Taiwan ist der Longshan-Tempel in Taipeh. Er hat eine lange historische Geschichte und ist auch heute noch ein wichtiger Ort des Gebets und der Verehrung.
Er wurde bereits im 18. Jahrhundert erbaut und ist ein hervorragendes Beispiel für die traditionelle chinesische Architektur. Er ist großzügig verziert und beeindruckt mit seinen kunstvollen Holzschnitzereien, bunten Dächern und wunderschönen Statuen.
Im Tempel selber kannst du Räucherstäbchen anzünden Wünsche und Gebete zu äußern. Auch traditionelle Zeremonien und Rituale kannst du beobachten, wenn du zur richtigen Zeit dort bist.
Der Longshan-Tempel ist nicht nur ein Ort der Spiritualität sondern auch ein lebendiges Zentrum der Gemeinschaft, wo Einheimische und Besucher zusammenkommen. Taiwanesen sind generell sehr offen und sie freuen sich dir etwas von ihrer Kultur und Religion zu erzählen. Willst du mehr über kulturelle Fettnäpfchen erfahren, lege ich dir wärmstens den Fettnäpfchenführer Taiwan* ans Herz.
Das Anzünden von Räucherstäbchen in buddhistischen Tempeln hat mehrere Bedeutungen: Es dient als Opfergabe, um Respekt und Verehrung zu zeigen, es reinigt den Raum von negativen Energien und schafft eine meditative Atmosphäre. Es wird auch als Kommunikationsmittel mit den Göttlichen angesehen, um ihre Präsenz einzuladen.
Die Jiufen Old Street

Die „Jiufen Old Street“ ist ein historisches Viertel im Nordosten Taiwans. Es ist berühmt für seine charmanten engen Gassen, traditionellen Teehäuser und antiken Läden.
Der Ort ist wie eine kleine Zeitreise, in der du einen Blick in die Vergangenheit bekommst. Es herrscht eine Atmosphäre, wie im alten Taiwan.
Bekannt ist das Viertel aber auch für seine vielfältige Street-Food-Szene. Du findest hier lokale Delikatessen wie z.B. gegrillte Fleischspieße, Taro-Bällchen und Teespezialitäten.
Der Sun-Moon-Lake

Der Sun-Moon-Lake (Sonne-Mond-See) ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Taiwans. Der See hat seinen Namen aufgrund seiner Form erhalten. Er ist das größte Binnengewässer der Insel.
Du kannst hier viele Aktivitäten machen. Wandern steht natürlich ganz oben auf der Liste. Viele Wanderwege führen zu Aussichtspunkten oder versteckten Tempeln, die du entdecken kannst. Hast du keine Lust darauf, kannst du dir auch ein Boot ausleihen und eine Bootsfahrt auf dem Wasser machen. Sehr beliebt sind ebenfalls die Fahrradtouren entlang der Uferpromenade.
In der Nähe des Sees kannst du auch bekannte Tempel wie den Wenwu-Tempel und den Xuanzang-Tempel besuchen.
Wie du siehst, ist der Sun-Moon-Lake eher was für aktive Menschen. Aber natürlich kannst du dich auch einfach von der Natur beeindrucken lassen und dich in die Sonne setzen.
Der Ausblick ist einfach grandios und so oder so musst du ihn einfach besuchen!
Der See erhielt seinen Doppelnamen aufgrund der Ähnlichkeit der Uferformen im Osten mit der Sonne und im Westen mit einer Mondsichel. Es gibt aber auch andere Quellen, die sagen, der Name kommt von den unterschiedlichen Wasserfarben beider Seiten des Gewässers.
Das Fo-Guang-Shan-Buddha-Museum

Bei dem „Fo-Guang-Shan-Buddha-Museum“ handelt es sich um ein buddhistisches Museum. Der Ort liegt direkt inmitten der malerischen Berge von Kaohsiung.
Die Architektur des gesamten Komplexes ist wirklich beeindruckend. Hinter dem Eingangstor erwarten dich überall goldene Statuen und kunstvolle Verzierungen.
Du läufst genau auf die riesige Bussha-Statue zu, wenn du immer geradeaus gehst.
Besucher haben hier die Möglichkeit, an Meditationssitzungen und buddhistischen Zeremonien teilzunehmen. Noch weiter entspannen kannst du dich aber auch in den umliegenden Gärten, die ebenfalls einen Blick wert sind.
Das Nationale Palastmuseum

Das Nationale Palastmuseum in Taipeh zählt zu den bedeutendsten Museen in ganz Asien. Finden tust du hier eine beeindruckende Sammlung chinesischer Kunst und Artefakte.
Ursprünglich wurde das Museum in Peking gegründet. Es wurde aber schließlich nach Taipeh verlegt. Es gibt dir einen wunderbaren Einblick in die Geschichte und Kultur Chinas.
Auch, wenn du vielleicht schonmal im Museum zu Besuch warst, lohnt es sich immer mal wieder vorbeizuschauen. Die verschiedenen Ausstellungen wechseln nämlich regelmäßig. Sinn dahinter ist, dass alle verschiedenen Aspekte der chinesischen Kunst und Geschichte abgedeckt werden. An Führungen und Vorträgen kannst du natürlich auch teilnehmen.
Die riesige Sammlung umfasst über 700.000 Exponate. Darunter befinden sich kostbare Gemälde, Keramiken, Jadeobjekte, antike Schriftrollen und sogar kaiserliche Schätze.
Der Yehliu-Geopark

Die faszinierendsten Felsformationen Taiwans kannst du nur im Yehliu-Geopark erleben. Nur durch die natürliche Erosion von Wind und Wasser entstanden die geologischen Formationen in einer Zeitspanne von Millionen von Jahren.
Es gibt übrigens einige berühmte Felsformationen, die sogar ihren eigenen Namen besitzen:
- Königinmutter des Westens (Queen’s Head): Diese Felsformation ähnelt dem Profil eines weiblichen Gesichts und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen des Geoparks.
- Fairy Shoe: Diese sieht aus wie ein Schuh und heißt deshalb auch so…
- Ice Cream Rock: Sie sieht aus wie eine riesige Eiskugel.
- Ginger Rock: Dieser Felsen sieht aus wie eine riesige Ingwerwurzel.
- Sea Candles: Diese Formation besteht aus mehreren säulenartigen Felsen, die aus dem Boden ragen und an brennende Kerzen erinnern.
Diese fünf Stück sind natürlich nur eine kleine Auswahl. Auf dem Yehliu-Geopark Rundweg gibt es noch zig weitere Felsformationen zu entdecken.
Der Geopark bietet erhöhte Aussichtsplattformen, von denen aus du einen guten Blick auf das Meer und die umliegende Küstenlandschaft hast. Für Naturliebhaber ein Muss!
Der Kenting-Nationalpark

Der Kenting-Nationalpark ist im Süden der Insel gelegen. Naturliebhaber und Strandurlauber kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Der Park erstreckt sich entlang der Küste und bietet eine große Vielfalt an Ökosystemen und Landschaften. So gibt es hier von weißen Sandstränden über kristallklares Wasser, bis hin zu felsigen Klippen und grünen Wäldern, viel zu bestaunen.
Bekannt ist der Kenting-Nationalpark aber auch besonders durch seine reiche Unterwasserwelt. Hier hast du sogar die Möglichkeiten zum Schnorcheln und Tauchen. Bunte Korallenriffe und Meereslebewesen warten hier auf dich.
Zahllose Wanderwege führen dich wiederum zu Aussichtsplattformen und versteckten Buchten. Mit einer Wanderkarte vom Kenting-Nationalpark bist du schon gut vorbereitet.
Surfen, Kajakfahren und Radfahren kannst du im Kenting-Nationalpark ebenso. Interessant ist er also für so ziemlich jeden Taiwan-Urlauber.
Der Shilin-Nachtmarkt

Was musst du unbedingt machen, wenn du nach Taiwan reist? Richtig, die leckere Küche der Insel probieren. Wo kann man das besser machen, als auf einem der berühmten Nachtmärkten?
Ein Nachtmarkt in Taiwan ist ein lebhafter Markt, der am Abend öffnet und eine Vielzahl von Street Food-Ständen und Verkaufsständen bietet. Hier kannst du lokale Spezialitäten probieren oder einkaufen.
Hast du Lust in Deutschland authentische Gerichte aus Taiwan zu kochen, kannst du das übrigens mit einem guten Taiwan-Kochbuch* selber machen.
Der Shilin-Nachtmarkt ist einer der bekanntesten und größten Nachtmärkte in Taipeh. Er erstreckt sich über eine größere Fläche und du kannst dort essen oder Kleidung und Souvenirs kaufen.
Die taiwanesische Küche ist recht vielfältig und auf einem Nachtmarkt hast du eine riesen Auswahl an leckeren Gerichten wie gebratenen Teigknödeln, Stinky Tofu (Stinkender Tofu), gegrillten Fleischspießen und auch Bubble Tea.
Hast du dich satt gegessen, kannst du Spiele spielen, Karaoke singen oder Live-Auftritten zuschauen. Es gibt hier einfach immer etwas zu sehen.
Fazit: Ein Mix aus Moderne und Tradition
Taiwan ist auf jeden Fall ein faszinierendes Reiseziel und bei den meisten Deutschen eigentlich noch gar nicht wirklich auf dem Schirm.
Dabei ist es perfekt: Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, eine schöne Natur und vieles weitere zu entdecken.
Die 10 Orte, die ich dir vorgestellt habe, sind natürlich nur ein kleiner Auszug aus der Vielfalt von Taiwan. Sie decken aber schon viele Interessen ab. Von aktiven Touristen, bis hin zur ruhigeren und entspannteren Sorte, haben alle ihren Spaß in Taiwan – garantiert.
Worauf wartest du also? Pack deine Koffer und mach dich auf den Weg, um diese wunderbaren Sehenswürdigkeiten zu erkunden und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Taiwan erwartet dich mit offenen Armen!