HomeKoreanischDie verrückte Seite Koreas: Von Poop-Cafés und Karaoke-Taxis

Die verrückte Seite Koreas: Von Poop-Cafés und Karaoke-Taxis

Korea hat nicht nur eine faszinierende Sprache, sondern auch eine Kultur, die dich staunen lässt. Sie ist so ganz anders zu unserer westlichen, sodass man sich in Korea erstmal zurechtfinden muss. Gerade, wenn es um No-Gos in Korea geht oder auch um Heiraten in Korea.

Quasi alles läuft dort ein bisschen anders ab. Kein Wunder also, wieso es so viele skurrile und kuriose Dinge in Korea gibt. In diesem Artikel möchte ich dir deshalb 10 verrückte Dinge in Korea zeigen, die du (wahrscheinlich) noch nicht kanntest.

Kaffethemenparks

Wusstest du, dass es in Korea Kaffeethemenparks gibt? Ja, richtig gehört. Während sich hierzulande Themenparks eher um andere Dinge, wie Filmfiguren oder Achterbahnen drehen, gibt es in Korea Parks, in denen es nur um Kaffee geht.

Einer der beliebtesten Parks ist der „Coffee Cupper’s Park“ in Seoul. Dort erfährst du alles über den Anbau, die Röstung und die Zubereitung von Kaffee.

Das Parkgelände an sich ist mit Kaffeeplantagen, Röstereien und interaktiven Ausstellungen gestaltet. Die Besucher erfahren quasi alles über Kaffee: Vom Anbau der Kaffeepflanzen bis zum fertigen Getränk.

Koreaner lieben ihre High-Tech-Toiletten

Ähnlich wie in Japan, lieben auch Koreaner ihre High-Tech-Toiletten. Die Toilettenkultur in Korea ist sogar bekannt für ihre Innovation, Komfort und ungewöhnliche Ausstattung.

Wenn es um Toiletten geht, ist Korea definitiv Vorreiter in Sachen Technologie und Design. Nicht nur im Privaten – auch in öffentlichen Einrichtungen wird das „erleichtern“ zum Erlebnis.

Eines der Highlights der koreanischen Toiletten ist der beheizte Sitz. Besonders für „Langsitzer“ in den kalten Wintermonaten ist er ein wahrer Segen. Während er hierzulande noch Luxus ist, ist er in Korea längst Standard geworden.

Ansonsten sind die Toiletten den der Japaner sehr ähnlich:

  • Automatische Spülungen: Anstelle eines Spülknopfes erkennen koreanische Toiletten automatisch, wann sie gespült werden sollen.
  • Eingebaute Bidets: Viele koreanische Toiletten verfügen über eingebaute Bidets mit einstellbarem Wasserdruck, Temperaturregelung und sogar Trocknungsfunktionen.

Die koreanische Socken-Kultur

Besonders unter jungen Koreanern ist der Trend zu auffälligen Socken sehr verbreitet. Sie tragen gerne Socken mit auffälligen Farben, lustigen Mustern, niedlichen Motiven oder sogar Comicfiguren.
Besonders unter jungen Koreanern ist der Trend zu auffälligen Socken sehr verbreitet. Sie tragen gerne Socken mit auffälligen Farben, lustigen Mustern, niedlichen Motiven oder sogar Comicfiguren.

Socken haben in der koreanischen Mode eine ganz besondere Bedeutung und sind weit mehr als nur ein funktionales Kleidungsstück. Mit Socken zeigen Koreaner ihre Individualität, ihren Stil und auch ihre Kreativität. Hört sich komisch an, ist aber so.

Speziell die koreanische Sockenkultur zeichnet sich durch ihre Vielfalt und ihren einzigartigen Stil aus.

Besonders beliebt sind Socken mit Tiermotiven. Dabei gibt es von niedlichen Katzen und Hunden bis hin zu exotischeren Tieren wie Pandas oder Ottern eine breite Auswahl.

Auch kreative Muster dürfen auf Socken in Korea nicht fehlen. Dabei sind klassische Streifenmuster noch das Harmloseste. Geometrische Formen, Blumenmuster oder sogar abstrakte Kunstwerke liegen gerade voll im Trend. Die Auswahl an Socken mit außergewöhnlichen Mustern ist schier endlos.

Aber nicht nur das Design ist besonders. Auch die Qualität der koreanischen Socken ist bemerkenswert. So werden sie oft aus den hochwertigsten Materialien hergestellt. Dank innovativer Technologien bieten koreanische Socken oft auch zusätzliche Funktionen wie Feuchtigkeitsmanagement oder antibakterielle Eigenschaften.

Poop-Cafés

Poop-Cafés bzw. Toilet-Restaurants liegen voll im Trend! Aber nicht nur in Korea kann man das beobachten. Auch in Japan, auf Taiwan und in Hongkong gibt es immer mehr.
Poop-Cafés bzw. Toilet-Restaurants liegen voll im Trend! Aber nicht nur in Korea kann man das beobachten. Auch in Japan, auf Taiwan und in Hongkong gibt es immer mehr. (© riNux, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)

Kommen wir nun zu Koreas neuem, heißen Schei… – Pardon, Trend! Es mag seltsam klingen, aber in Korea gibt es tatsächlich Cafés, die dem Thema „Poop“ gewidmet sind. Ja, richtig gehört, „Poop“. Auf Deutsch bedeutet es soviel wie „Stuhlgang“, „Kot“ oder umgangssprachlicher „Kacke“.

Diese unkonventionellen koreanischen Cafés servieren Kaffee und Desserts in Form von Fäkalien. Sogar die Einrichtung selber erinnert an Toiletten. Sie sind bekannt als „Poop Cafés“ oder „Toilet Cafés“ und bieten den Besuchern eine ungewöhnliche Erfahrung.

Wie gesagt, ist die Einrichtung dieser Cafés oft im Toilettenstil gestaltet. Das heißt, dass die Servietten aussehen wie Klopapier, du auf Kloschüsseln sitzt (oder aus welchen isst!) und dass selbst die Kaffee- und Dessertkreationen in Form von Fäkalien präsentiert werden. Dabei werden z.B. Schokolade oder Sahne geschickt verwendet, um die perfekte Illusion zu erzeugen…

Eines der Sehenswürdigkeiten deiner Seoul-Reise sollte das „Ddo-ong Cafe“ in Seoul sein. Es ist eines der bekanntesten Poop-Cafés in Korea und beliebter Treffpunkt bei Einheimischen.

Haustiere in Korea

Hundecafés in Südkoreas laden dich ein, mit den Vierbeinern zu schmusen, zu spielen und zu kuscheln. Die Tiere sind Menschen gewöhnt und wenn sie keine Lust mehr haben, ziehen sie sich zurück.
Hundecafés in Südkoreas laden dich ein, mit den Vierbeinern zu schmusen, zu spielen und zu kuscheln. Die Tiere sind Menschen gewöhnt und wenn sie keine Lust mehr haben, ziehen sie sich zurück.

Wo wir gerade bei ausgefallenen Cafés sind. Wusstest du, dass es in Korea spezielle Haustier-Cafés gibt? Ein besonderes Beispiel sind hierbei die Frettchencafés. Diese Cafés bieten den Besuchern die Möglichkeit, Zeit mit diesen verspielten und neugierigen Tieren zu verbringen. Die Frettchen werden in einem sicheren und artgerechten Umfeld gehalten. Trotzdem kannst du als Besucher mit ihnen interagieren und sie sogar streicheln. Es gibt noch viele weitere Haustier-Cafés, wie z.B. Meerschweinchencafés.

Diese Cafés sind ein beliebtes Ziel für Tierliebhaber, die selber kein Haustier halten können.

Haustiere spielen in Korea generell eine bedeutende Rolle. Beliebte Haustiere in Korea sind unter anderem Frettchen und Meerschweinchen. Diese kannst du tatsächlich in vielen koreanischen Haushalten finden.

Lieferungen per Drohne

Was in Deutschland noch Science-Fiction ist, ist in Korea längst Realität. Das Land ist tatsächlich ein Vorreiter in der Lieferung von Lebensmitteln per Drohne. Insbesondere die Restaurantkette „Domino Pizza“ liefert Pizza in Korea per Drohne aus. Du kannst dein Essen bestellen und es wird einfach zu dir geflogen.

Dies ist innovativ und hat natürlich zahlreiche Vorteile:

  • Schnelle und zuverlässige Zustellung.
  • Flexibilität bei der Auswahl des Lieferortes.
  • Erreichen abgelegener oder schwer zugänglicher Gebiete.
  • Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
  • Größere Auswahl an Restaurants und Gerichten.

Mit ihrer hohen Geschwindigkeit und Wendigkeit können Drohnen Hindernisse- und den Verkehr umgehen. Das Essen ist also wortwörtlich in Windeseile bei dir. Perfekt also, für die hartarbeitenden Koreaner.

Diese fortschrittliche Technologie zeigt, wie Technologie den Alltag der Menschen verbessern und die Art und Weise, wie wir Lebensmittel erhalten, revolutionieren kann. Darin liegen wir wahrscheinlich noch Jahrzehnte hinter den Koreanern.

Kiss Bangs (키스방)

Kiss Bang bedeutet übersetzt soviel wie „Kuss Raum“ oder halt „Kissing Room“ auf Englisch – und genau das ist es auch. Diese Art von Entertainment liegt momentan in Seoul voll im Trend.

Diese „halb“ legalen Etablissements bieten dir an, eine hübsche Dame zum Küssen zu bezahlen. Normalerweise geht es nach der Bezahlung in dem privaten Kiss Bang bis zu einer Stunde zur Sache und ihr könnt euch die ganze Zeit küssen und oft sogar auch anfassen.

Das hört sich alles ganz schön kurios an, aber wieso denn „halb“ legal? Wie du vielleicht weißt, ist Prostitution in Korea illegal – also das Bezahlen von Geld für Geschlechtsverkehr. Allerdings gehört küssen nicht dazu! Für Küsse zu bezahlen ist also theoretisch völlig legal. Viele benutzen dies aber, um in den privaten Räumen nach mehr zu fragen und viele Damen nehmen dies gegen Bezahlung auch gerne an. Viele dieser Kiss Bangs sind insgeheim auch dafür ausgelegt und bewahren nur von außen den Anschein, legal zu sein.

Wenn du also in Korea bist und du siehst ein Schild, auf dem hübsche Damen für ein Kiss Bang werben, dann sei lieber auf der Hut! Denn ob das besagte Kiss Bang legal oder illegal ist, weiß man nicht. Die Chance ist groß, dass es einfach ein getarntes Bordell ist und dagegen gehen Behörden rigoros vor.

Koreaner und Eiscreme

Korea hat unzählige Sorten von Eiscreme zu bieten. Darunter sind echte Exoten, wie Lachs-Eis, Kaktus-Eis und Knoblauch-Eis.
Korea hat unzählige Sorten von Eiscreme zu bieten. Darunter sind echte Exoten, wie Lachs-Eis, Kaktus-Eis und Knoblauch-Eis.

Korea ist mittlerweile fast schon berühmt für seine kreative und einzigartige Eiscreme. Diese ist nicht mit unseren Geschmäckern zu vergleichen. Du kannst dort eine Vielzahl ungewöhnlicher und ausgefallener Eissorten probieren.

Ich möchte gar nicht allzu viel ins Detail gehen, aber ich habe für dich mal die skurrilsten Eissorten in Korea herausgesucht:

  • Knoblauch-Eis: Ein ungewöhnlicher Geschmack mit einer leichten Schärfe und Würze.
  • Kaktus-Eis: Eine erfrischende und leicht herbe Eissorte.
  • Tintenfisch-Eis: Ein Eis, das nach Tintenfisch schmeckt…
  • Bohnen-Eis: Eine traditionelle koreanische Variante mit einem intensiven Aroma.
  • Algen-Eis: Ein ungewöhnlicher Geschmack, der irgendwie nach „Meer“ schmeckt.
  • Lachs-Eis: Ein mutiger Schritt in Richtung herzhafter Eissorten.
  • Kimchi-Eis: Eine Eiscreme-Version des berühmten koreanischen fermentierten Gemüses.
  • Grüner Tee mit roten Bohnen: Eine klassische Kombination aus dem koreanischen kulinarischen Repertoire.
  • Injeolmi-Eis: Inspiriert vom traditionellen koreanischen Reiskuchen mit einer leicht nussigen Note.
  • Gurken-Eis: Erfrischend, mit einem Hauch von Säure und Knackigkeit.

Die Reaktionen der Besucher auf diese ungewöhnlichen Eiscremesorten sind oft ein Mix aus Überraschung und Neugierde. Ich kann dir nur empfehlen sie auf deiner Korea-Reise unbedingt mal zu probieren.

Magst du keine üblen Überraschungen bei der Essensbestellung in Korea, solltest du vor deiner Reise unbedingt ein wenig Koreanisch lernen mit KoreanClass101.com. Die Plattform ist kostenlos und bietet dir viele Lernthemen, die du dir selber aussuchen kannst – z.B. Themen für die Reise.

Karaoke-Taxis

In Korea kannst du in manchen Taxis Karaoke singen. Das macht mit Freunden natürlich besonders Spaß.
In Korea kannst du in manchen Taxis Karaoke singen. Das macht mit Freunden natürlich besonders Spaß. (© Asian Boss, via YouTube Screenshot)

Korea ist ohne Zweifel ein Land, das für seine Liebe zur Musik bekannt ist. Gerade der K-Pop-Hype ist mittlerweile sogar bis zu uns durchgedrungen. Kein Wunder also, wieso die sogenannten Karaoke-Taxis in Korea immer beliebter werden.

Dabei handelt es sich um Taxis, die mit einem kompletten Karaoke-System ausgestattet sind. Diese besonderen Taxis bieten den Passagieren die Möglichkeit, während der Fahrt ihre Lieblingslieder der berühmtesten K-Pop Bands zu singen.

Aber auch andere Genres und auch Sprachen kannst du im Karaoke-Taxi auswählen. Wie in einer richtigen Karaoke-Bar tippst du deinen Wunschtitel ein, nimmst das Mikrofon in die Hand und legst los.

Korea und die Schönheitsindustrie

So sieht die optimale Nase und das optimale Kinn aus. Zumindest laut den Koreanern. Auch die Augen müssen die sogenannte "zweite Lidfalte" besitzen, um als schön zu gelten.
So sieht die optimale Nase und das optimale Kinn aus. Zumindest laut den Koreanern. Auch die Augen müssen die sogenannte „zweite Lidfalte“ besitzen, um als schön zu gelten.

Die Schönheitschirurgie ist in Korea besonders beliebt. Sie ist bereits zu einem skurrilen Merkmal der koreanischen Kultur geworden und darf in meiner Liste nicht fehlen. Die Gründe für koreanische Schönheits-Operationen sind dabei vielfältig.

Fakt ist allerdings, dass es dort jährlich über eine Million Schönheits-OPs gibt (Tendenz steigend). Zwar sind die meisten Patienten Frauen, aber die Zahl der Männer nimmt rasant zu. Das Land hat sich zu einem wahren Hotspot für Schönheitsoperationen entwickelt. Menschen aus der ganzen Welt reisen nach Korea, um ihr Aussehen zu verändern.

Die Popularität der Schönheitschirurgie in Korea ist so hoch, dass es sogar Fernsehshows gibt, die die Transformationen der Patienten zeigen. Diese Shows sind bei Koreanern äußerst beliebt. Sie zeigen die Geschichten und Hintergründe der Patienten, ihre Motivationen und die Auswirkungen der Schönheitsoperationen auf ihr Leben.

Wusstest du, dass Schätzungen zufolge bereits rund 20% aller Koreanerinnen einen Eingriff hinter sich haben? Diese Daten sind aber schon über 10 Jahre alt und heute sind es wahrscheinlich weitaus mehr. Die Operationen sind völlig normal. Besonders die OP für eine doppelte Augenlid-Falte. Eltern schenken ihren Töchtern die Operation meist zum Schulabschluss.

Fazit: Korea ist ein verrücktes Land voller Überraschungen

Solltest du jemals nach Korea reisen, wird dich das Land umhauen – natürlich positiv gemeint. An jeder Ecke warten Überraschungen und skurrile Dinge auf dich. Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Artikel einen kleinen Einblick dazu geben.

Von Schönheitschirurgie bis hin zu Poop-Cafés und Kiss Bangs. Die koreanische Kultur und Lebensweise unterscheiden sich deutlich von unserer.

Was für uns skurril und kurios erscheint, ist für Koreaner völlig normal und gehört zum Alltag dazu. In Korea gibt es für uns aber immer etwas Außergewöhnliches zu entdecken.