HomeKoreanisch10 K-Pop Lügen enthüllt: Das ist die überraschende Wahrheit

10 K-Pop Lügen enthüllt: Das ist die überraschende Wahrheit

Koreas Entertainment-Industrie ist riesig. Die immer beliebter werdenden koreanischen Filme oder die Manhwa (koreanischen Mangas) sind genauso Teil der koreanischen Kultur, wie die populäre K-Pop Musik.

Aber konsumierst du Letzteres, solltest du aufpassen. Denn, geht es um die riesige K-Pop-Industrie, dann kann man Lügen oft nicht von der Wahrheit unterscheiden. Gerade, weil viele, die in der Branche tätig sind, schweigen. Von der vermeintlichen Liebe der Idole zu ihren Fans bis hin zur Annahme, dass der Weg zum K-Pop-Ruhm wie ein Spaziergang im Park ist – nichts ist immer so, wie es scheint und es gibt viele Lügen im K-Pop.

Sowohl K-Pop-Agenturen, als auch K-Pop-Idols lügen dich an! In diesem Artikel habe ich mich deshalb mit den zehn größten K-Pop-Lügen auseinandergesetzt, die die Branche umgeben. Das ist die Wahrheit hinter der Fassade.

K-Pop ist authentisch und entspricht der Realität – Lüge

Die wohl größte Lüge im K-Pop ist, dass alles was du siehst der Realität entspricht. Die grandiosen Bühnenshows, makellosen Choreografien und strahlenden Lächeln der Idole vermitteln den Eindruck, dass alles die ungeschminkte Realität ist.

Besonders die Tatsache, dass K-Pop-Stars die sozialen Medien benutzen und ständig etwas aus ihrem „privaten“ Leben teilen, ist ein Grund, wieso viele denken es sei alles authentisch. Besonders in K-Pop Fancafés entsteht dieser Anschein. Das ist aber nicht war!

Hinter den Kulissen verbirgt sich eine komplett andere Geschichte. Die sorgfältig inszenierte Perfektion ist lediglich eine kunstvolle Inszenierung. Für die K-Pop-Agenturen hat sie einen hohen Stellenwert.

Aber sei dir sicher, dass alles was du im K-Pop zu sehen bekommst, in keinster Weise dem wahren Alltag der Künstler entspricht.

K-Pop-Idols lieben ihre Fans – Lüge

Das besondere Merkmal im Vergleich zu anderen Richtungen, ist die scheinbar herzliche Verbindung zwischen Idolen und ihren Fans. Die Vorstellung, dass die strahlenden Stars ihre Anhänger bedingungslos lieben und sich zutiefst um ihr Wohlergehen sorgen, ist in der Fangemeinde fest verankert.

Doch das ist auch nur eine Lüge in der K-Pop-Welt. Das, was auf der Bühne als innige Fanliebe erscheint, ist hinter den Kulissen eigentlich nur eine kalkulierte Marketingstrategie.

Die K-Pop-Stars arbeiten immerhin nur für ihre Agenturen und in einer K-Pop-Band zu sein ist ihr Job. Je mehr Fans sie mobilisieren können, desto dicker wird ihr Geldbeutel – so einfach ist das.

K-Pop-Idols sind zu beschäftigt für Beziehungen – Lüge

Eine weitere Lüge, der man häufig über den Weg läuft, ist, dass K-Pop-Idols zu beschäftigt für Beziehungen wären. Oft wird von ihnen oder den Agenturen behauptet, dass sie aufgrund ihres hektischen Zeitplans und des öffentlichen Drucks einfach keine Zeit für romantische Beziehungen haben.

In Wirklichkeit ist es aber so, dass viele K-Pop-Stars geheime Beziehungen führen, die sie aus der Öffentlichkeit fernhalten. Wieso lügen sie dann?

Aus einem einfachen Grund: Aufrechterhalten des Images. Sie und ihre Agenturen haben nämlich ein starkes Interesse daran, das romantische Image zu kontrollieren und zu schützen. Eine offizielle Liebesbeziehung könnte das sorgfältig aufgebaute Bild des „perfekten Idols“ zerstören und sich negativ auf die Fangemeinde auswirken.

Alle K-Pop-Idols sind reich – Lüge

K-Pop bedeutet Superlative. Alles ist größer: Die Bühnenshows, die Kostüme, der Glamour. Es ist also völlig normal, dass K-Pop-Stars super reich sind, oder? Nein, das ist ebenfalls eine weit verbreitete Lüge.

Hinter dem Glamour verbirgt sich im K-Pop-System oft eine wenig bekannte Realität. Die Rede ist von den finanziellen Verpflichtungen, denen die Künstler gegenüber ihren Agenturen ausgesetzt sind. Vielleicht überrascht es dich, aber viele aufstrebende Idole sind mit erheblichen Schulden konfrontiert.

Besonders K-Pop-Trainingsprogramme, die oft Jahre dauern, sind kostenintensiv. Von Unterrichtsstunden über Aufnahmestudios bis hin zu Unterkunft und Verpflegung. Die Ausbildung müssen K-Pop-Idols komplett zurückzahlen!

Einige der berühmtesten K-Pop-Idole haben mutig über ihre finanziellen Herausforderungen gesprochen. Kangta (von der Gruppe H.O.T.) z.B. gestand öffentlich, dass er erhebliche Schulden angehäuft hatte, die auf die hohen Kosten des K-Pop-Trainings zurückzuführen waren. Auch die Sängerin Sunny Hill (LOEN & Kakao M) sprach über ihre finanzielle Situation. Sie enthüllte, dass sie nach ihrem Debüt mit der Gruppe mit erheblichen Schulden zu kämpfen hatte. Gleiches gilt noch für viele weitere Künstler, wie z.B. Yunho (TVXQ).

Das ganze erschweren noch Vertragsbedingungen, unter denen viele K-Pop-Idole stehen. Die Rückzahlung der Schulden wird oft durch Einnahmen aus Konzerten, Merchandising und anderen Aktivitäten sichergestellt, wodurch die finanzielle Unabhängigkeit der Künstler stark eingeschränkt wird.

Kein K-Pop-Idol trinkt Alkohol oder nimmt Drogen – Lüge

Koreaner Alkoholkonsum Soju Flasche
Südkoreaner lieben ihren Soju. Besonders in geselligen Runden wird oft und viel getrunken. Sie sind noch vor Russland auf dem ersten Platz, wenn es um Alkoholkonsum geht.

Das Bild der makellosen Sauberkeit eines Künstlers wird oft bewusst durch die Entertainment-Agenturen gepflegt. Das positive Image darf schließlich auf keinen Fall Schaden nehmen. Aber wir sind alle nur Menschen. Dass K-Pop-Stars weder Alkohol noch Drogen konsumieren, ist also gelogen. Südkorea hat eine ausgeprägte Trinkkultur und man glaubt wirklich, dass sie keinen Alkohol konsumieren?

Es gibt mehrere Fälle, in denen K-Pop-Idole öffentlich über ihre Erfahrungen mit Alkohol gesprochen haben. Z.B. gestand G-Dragon von Big Bang in einem Interview, dass er Alkohol trinkt und gelegentlich auch feiert. Suga von BTS, der in einer Dokumentation über seine Erfahrungen mit Alkohol sprach, ist ein weiteres Beispiel.

Es hat auch bereits Fälle gegeben, in denen Künstler mit Drogen erwischt wurden. Park Yoo Chun wurde z.B. wegen Drogenmissbrauch verurteilt.

Viele K-Pop Skandale haben bereits gezeigt, dass viele K-Pop-Künstler mit Drogen und Alkohol zu tun haben.

K-Pop-Idols haben eine unkomplizierte Karriere – Lüge

Diese Lüge kommt nicht aus den Reihen der K-Pop-Branche, sondern eher von den Fans oder Hörern von K-Pop. Viele haben die Vorstellung, dass der Weg zum K-Pop-Ruhm wie ein Spaziergang im Park ist.

Dabei ist der Trainingsprozess, den angehende K-Pop-Stars durchlaufen, anspruchsvoll, intensiv und erfordert Opfer. Lange Trainingsstunden, hoher Konkurrenzdruck und ständige Evaluierungen sind nur einige Aspekte davon.

Die angehenden Idols müssen ihre persönlichen Bedürfnisse hinten anstellen und sich den hohen Standards ihrer Agenturen beugen. Der Weg zum K-Pop-Ruhm ist keinesfalls glamourös, sondern von harter Arbeit, Hingabe und Entbehrungen geprägt.

K-Pop-Idols schreiben ihre Texte selber – Lüge

Viele K-Pop-Stars sind bekannt dafür alles selber zu machen – Texte schreiben, singen, choreografieren und produzieren. Für manche scheint das vielleicht zu stimmen, aber bei vielen ist es einfach gelogen. Zumindest, was das Songwriting betrifft.

Während K-Pop-Fans oft denken, dass ihre Lieblingsidole aktiv an der Kreation ihrer Musik beteiligt sind, sieht die Realität ganz anders aus. Meist werden von den Agenturen professionelle Songwriting-Teams engagiert.

Die Künstler selbst haben – wenn überhaupt – begrenzten Einfluss auf den kreativen Prozess und die Texte, die ihre Musik prägen.

Ein bekanntes Beispiel ist die Gruppe EXO, bei der einige Mitglieder in Interviews betonten, dass sie am Songwriting beteiligt sind, während andere betonten, dass die Entscheidungen ausschließlich von den Produzenten getroffen werden. Wem soll man hier glauben?

K-Pop-Idols sind makellos schön – Lüge

Koreas bekanntestes Schönheitsideal ist die V-Line. Sie ist das Symbol für Attraktivität und Erfolg. Jeder Koreaner strebt nach ihr.
Koreas bekanntestes Schönheitsideal ist die V-Line. Sie ist das Symbol für Attraktivität und Erfolg. Jeder Koreaner strebt nach ihr.

In ganz Südkorea verkörpert niemand so sehr die makellose Schönheit und äußerliche Perfektion, wie K-Pop-Idols. Ihr Äußeres wird fast schon verehrt. Dass Koreaner perfekte Haut und Gesichtspflege lieben, ist eines der Vorurteile über Korea, das war ist. Dabei basiert im K-Pop alles auf der Lüge der Natürlichkeit.

Hinter den strahlenden Gesichtern steckt nämlich (fast) nie ihre genetische Veranlagung. Beauty-Operationen und Photoshop sind in der Branche an der Tagesordnung.

Im K-Pop-Universum herrscht ein hoher Druck, den Schönheitsstandards zu entsprechen. Viele Stars haben sich zwar schon öffentlich zu Schönheitsoperationen bekannt, aber der Großteil schweigt. Man kann davon ausgehen, dass gerade Nasenkorrekturen, Lidstraffungen und Gesichtsformveränderungen zur Normalität zählen.

Besonders beliebt ist die berühmte koreanische V-Line. Durch die Popularität von K-Pop in der Gesellschaft, gibt es übrigens auch eine zunehmende Beliebtheit von Schönheitsoperationen in Korea.

Außerdem ist Photoshop in der Branche sehr beliebt. Quasi kein einziges Foto wird veröffentlicht, das nicht rigoros retuschiert wurde. Lass dich von den makellosen Fotos also nicht blenden!

K-Pop-Idols sagen immer die Wahrheit – Lüge

Wenn du denkst, dass K-Pop-Idols nie lügen, dann liegst du falsch. Es kommt sogar häufig vor, dass sie Lügen erzählen – dazu zählt die Altersmanipulation. K-Pop-Stars verändern ihre Geburtsdaten, um jünger oder älter zu erscheinen.

In einigen Fällen haben K-Pop-Stars ihre Geburtsdaten verschleiert, um als jugendlicher zu gelten und so länger in der begehrten „jungen“ Kategorie der Branche zu bleiben. Andererseits gibt es auch Fälle, in denen Künstler versucht haben, älter zu erscheinen, um ernsthaftere und reifere Rollen zu bekommen oder um besser in das aktuelle Gruppenalter zu passen.

Ein bekanntes Beispiel ist der Fall von Hwang In Yeop. Er hat zugegeben sein Geburtsdatum angepasst zu haben, um sich jünger darzustellen.

Aber nicht nur beim Alter lügen K-Pop-Idols. Hier habe ich noch zwei weitere häufige Lügen, die sie erzählen:

  • Gesundheitszustand:
    Manchmal verschweigen Idole gesundheitliche Probleme oder Verletzungen, um die Bedenken der Fans zu minimieren und das Bild der körperlichen Perfektion aufrechtzuerhalten.
  • Herkunft oder Vergangenheit:
    In einigen Fällen haben K-Pop-Stars ihre Herkunft oder Vergangenheit geschönt oder verändert, um interessanter zu sein oder um besser in das gewünschte Image zu passen.

K-Pop-Idols haben die Kontrolle über ihr Leben – Lüge

Auch, wenn viele in der K-Pop-Branche es behaupten. Kein Idol hat eine 100%ige Kontrolle über das, was er sagt und tut! Wer etwas anderes behauptet, der lügt.

Jedes noch so kleine öffentliche Statement wurde vorher von den Agenturen formuliert oder zumindest abgesegnet. Aber auch die meisten anderen Entscheidungen der K-Pop-Stars werden von ihren Entertainment-Agenturen diktiert.

Von Vertragsbedingungen über Terminkalender bis hin zu Songauswahl und öffentlichen Auftritten – viele Aspekte des Lebens eines K-Pop-Idols werden von den Agenturen gesteuert. Selbst in Bezug auf Styling, Image und sogar persönliche Beziehungen (!) haben Agenturen das letzte Wort.

Fazit: Glaub nicht alles, was man dir sagt

Wie immer im Leben gilt auch hier: Glaub nicht alles, was man dir sagt. Besonders gilt das für Branchen, in denen es um viel Geld geht. Viele Dinge, die dir über K-Pop erzählt werden sind einfach Lügen, um dich als Fan nicht zu verlieren.

Deshalb ist es wichtig, dass du deine rosarote Brille absetzt und die K-Pop-Welt mit einem kritischeren Blick zu betrachtest. Vieles, was du siehst, liest und hörst, ist einfach nur strategisches Marketing der Agenturen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass du den Spaß am K-Pop verlieren sollst. So macht es durchaus Spaß, den beliebtesten K-Pop-Gruppen zuzuhören. Es ist nur wichtig, dass du die Vielschichtigkeit der Branche verstehst und kritisch reflektierst.